Offener Brief an 1. BGM Zeitler

Sehr geehrter Herr 1. Bürgermeister Zeitler,

in der Bauausschusssitzung am 12. Dezember haben Sie unsere Bürgerinitiative "Stadt mit Maß" mit dem Vorwurf angegriffen, wir hätten ...

... das "Munich Metro Hotel" immer noch auf unseren Plakaten, obwohl das Hotel-Projekt längst "gestorben" sei.

Abgesehen davon, dass wir keine Plakate haben, richtet sich das Bürgerbegehren nicht gegen einzelne Projekte wie die "Menlo Towers" oder das "Munich Metro Hotel". Es fordert lediglich, dass sich die Stadt für ihre Bautätigkeit ein verträgliches Maß gibt.

 

Auch betonen wir bei unseren Info-Ständen und auf der Homepage www.stadt-mit-mass.de, dass das "Munich Metro Hotel" derzeit vom Tisch ist, da der Grundstückseigentümer die Bauvoranfrage zurückgezogen hat.

Dies ändert allerdings nichts daran, dass Sie und die CSU-Fraktion im Bauausschuss das Projekt "Munich Metro Hotel" befürwortet und noch vor wenigen Monaten auf der Bürgerversammlung über die Maßen gepriesen haben. Die Ablehnung der SPD beruhte vor allem auf einer möglichen Konkurrenz des Hotel- und Kogresszentrum zum Ballhaus-Forum. Ansonsten erklären Herr Böck und Sie bei jeder Gelegenheit, dass Hochhäuser ein Ausweg aus der Flächennot wären.

Tatsächlich verbirgt sich hinter dieser neuen Linie in Bauausschuss und Stadtrat eine maßlose, investorengesteuerte Baupolitik, die auf mühsam erarbeite Konzepte der Stadtentwicklung keine Rücksicht nimmt und die Stadt auf Jahrzehnte prägen wird.

Was das für Unterschleißheim bedeutet, können sich nur die wenigsten Bürgerinnen und Bürger vorstellen. Was liegt da näher, als sehr konkrete und ernsthaft verfolgte Projekte wie die "Menlo-Towers" oder eben auch das "Munich Metro Hotel" beispielhaft zu visualisieren? Sie sind Belege dafür, welche Gigantomanie in dieser Stadt allen Ernstes erwogen wird – auch wenn das eine oder andere Projekt dann doch nicht kommt.

 

Ihre Bürgerinitiative "Stadt mit Maß"

Martin Birzl, Ernst-Günther Krause, Ulrich Starke