Grüne rudern mit der SPD im Boot der CSU

Im Vorfeld der gestern beschlossenen Stellungnahme des Stadtrats zum Bürgerentscheid kam es zu einer seltsamen ...

... Mannschaftsaufstellung. Der ursprünglich von der Verwaltung vorbereitete Entwurf für die offizielle Unterrichtung der Öffentlichkeit hatte für den Geschmack der SPD dann doch etwas dick aufgetragen. Er suggerierte: Die Stadt steht mit dem Rücken zur Wand, nur Hochhäuser können sie retten.

Nichts wäre für die Hochaus-Befürworter CSU, SPD, FDP und Grüne peinlicher gewesen, als ein Flop bei der Abstimmung. Kurz vor der Stadtratssitzung brachte die SPD dann eine abgemilderte Fassung in Umlauf, den auch die anderen Hochhausfraktionen vorab unterzeichneten.

Überraschenderweise ließen sich ohne Not auch die Grünen ins Boot holen. Ihren Wählern sprechen sie zwar keine Empfehlung aus, aber im Stadtrat unterstützen sie eine Stellungnahme, die vor allem auf wachstumsfixiertem Wunschdenken beruht.

Dass das Bauen in die Höhe statt in die Fläche einen Standort oder Stadtteil automatisch attraktiver macht, wird kein Architekt und Stadtplaner bestätigen. Ebenso wenig die Hoffnung, dass damit auf Dauer eine flächensparende oder gar ökologisch verträgliche Entwicklung möglich wäre. Die Folgen sind vielmehr weiteres forciertes Wachstum und endgültige Verstädterung mit all ihren Belastungen für Mensch und Umwelt.